Samba ermöglicht es Verzeichnisse auf einem Linux-Rechner freizugeben, sodass auf diese von anderen Computern im lokalen Netzwerk aus zugegriffen werden kann.
Durch den Samba-Server und entsprechende Freigaben wird beispielsweise ein Raspberry Pi zu einem NAS (Network Attached Storage, engl. netzgebundener Speicher).
Inhalt
Installation
Installiert wird Samba ganz einfach über die Paketverwaltung:
1 | sudo apt update |
Das wars auch schon. 🙂
Konfiguration
Die Konfiguration von Samba erfolgt in der Datei /etc/samba/smb.conf
.
Zusätzlich zu den Einstellungen müssen noch die entsprechenden Samba-Benutzer angelegt werden. Dazu aber im nächsten Abschnitt mehr.
Den gesamten oberen Teil der Konfiguration können wir so lassen.
Den unteren Teil passen wir an, indem wir den [homes]
-Bereich auskommentieren und unsere eigenen Freigaben ganz unten hinzufügen. Wenn wir CUPS für die Druckverwaltung verwenden, dann passen wir den Eintrag path
im Bereich [print$]
dementsprechend an.
Der untere Teil der smb.conf
könnte dann Beispielsweise so aussehen:
1 | #======================= Share Definitions ======================= |
Dabei erstellen wir eine Freigabe namens Austausch für das Verzeichnis /var/daten/austausch/
. Auf diese Freigabe dürfen die Benutzer peter, kristin und siegbert zugreifen und Gäste sind auch erlaubt. Die Anweisung force user = pi
sorgt dafür, dass im Dateisystem die Dateien und Ordner unabhängig vom Samba-Benutzer dem System-Benutzer pi gehören.
Außerdem erstellen wir eine Freigabe mit dem Namen Fotos für /var/daten/fotos/
, auf die nur die Samba-Benutzer peter und kristin Zugriff haben.
Nachdem wir die Konfiguration angepasst haben müssen wir den Samba-Server neu starten, damit die Änderungen übernommen werden.
1 | sudo systemctl restart smbd |
Samba-Benutzer
Damit die Freigabe funktioniert, müssen wir noch die entsprechenden Samba-Benutzer anlegen.
Für jeden Samba-Benutzer muss auch auf dem System ein Benutzer vorhanden sein. Diesen System-Benutzer können wir wie folgt anlegen, wobei wir ihm keine weitere Rechte einräumen, da er ja nur für Samba benötigt wird. Die Nachfragen nach Vollständer Name etc. können dabei einfach durch drücken der Enter-Taste übersprungen werden.
1 | sudo adduser --no-create-home --disabled-login --shell /bin/false <benutzername> |
Ist der System-Benutzer vorhanden beziehungsweise neu angelegt, können wir mittels smbpasswd
zu einem Samba-Benutzer machen und dabei sein Samba-Passwort festlegen.
1 | sudo smbpasswd -a <benutzername> |
Möchten wir nur das Passwort für einen bestehenden Samba-Benutzer ändern lassen wir einfach das -a
weg.