Bei Debian und teilweise auch Ubuntu stable gibt es hin und wieder das Problem, dass manche Pakte recht alt sind und bestimmte Software neuere Versionen der Pakete benötigt. Hier kommen die Debian Backports ins Spiel.
Backports sind Pakete, die auf Programmversionen aus testing (hauptsächlich) und unstable (nur in einigen Fällen, beispielsweise Sicherheits-Updates) basieren und so kompiliert wurden, dass sie möglichst ohne neue Bibliotheken auf Debian stable verwendet werden können.
Es wird empfohlen, sich einzelne Backports herauszusuchen, die man benötigt, statt alle verfügbaren Backports zu installieren.
Backports aktivieren
Um die Backports zu aktivieren fügt man in der Datei /etc/apt/sources.list
den entsprechenden Eintrag hinzu.
Anschließend wird ein apt-get update
ausgeführt und schon können die Backports verwendet werden.
Beispiel für Debian Jessie
# Backports deb http://ftp.debian.org/debian jessie-backports main contrib non-free
Wenn man ausschließlich freie Software verwenden möchte, dann sollte man die Sektionen contrib
und non-free
weg lassen.
Beispiel für Ubuntu 16.04 (xenial)
# Backports deb http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu/ xenial-backports main restricted universe multiverse deb-src http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu/ xenial-backports main restricted universe multiverse
Ein Paket aus den Backports installieren
Selbst wenn die Backports aktiviert sind, werden sie standardmäßig nicht verwendet. Dies ist auch gut so, da man in dem meisten Fällen ja die stable-Variante bevorzugt.
Um nun ein Paket aus den Backports zu installieren gibt man diese als Quelle bei der Installation über den Parameter -t
oder über paketname/xxx-backports
mit an.
Beispiel für Debian Jessie und das Paket iceweasel
apt-get -t jessie-backports install iceweasel
Beispiel für Ubuntu 16.04 (xenial) und das Paket debhelper
apt-get install debhelper/xenial-backports
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