Vor allem bei kleinen Monitoren passiert es manchmal, dass ein Programmfenster zu groß ist, um komplett dargestellt zu werden. Meist liegen dann auch noch die benötigten Teile des Fensters außerhalb des sichtbaren Bereiches.
Hier kann man sich bei Linux ganz einfach durch Aktivierung des sogenannten Panning (engl. Schwenkung) für den Monitor behelfen. Das Panning sorgt dafür, dass der Desktop eine höhere Auflösung bekommt, als auf dem Monitor dargestellt werden kann. Der Sichtbare Ausschnitt des Desktops wird dabei der Maus folgend (Verfolgungsmodus) nach links, rechts, oben oder unten automatisch verschoben. Man sieht also immer nur einen Teil des Desktops.
Hinweis
Die hier gezeigte Anleitung geht von einem Linux-System mit X11 aus. Bei Verwendung von Wayland wird dies nicht funktionieren.
Grundlegend wird das Panning dem Befehl xrandr –output <output> –panning <w>x<h>
aktiviert. <w>
und <h>
stellen dabei die Breite bzw. Höhe des Desktops dar und <output>
ist der Anschluss des Monitors.
Anschluss des Monitors herausfinden
Um den Anschluss herauszufinden geben wir einfach folgendes ein:
1 | xrandr --query |
Die Ausgabe zeigt welche Anschlüsse vorhanden und welche davon aktiv sind. Ebenso werden die momentane Auflösung und die für den jeweils angeschlossen Monitor möglichen Auflösungen dargestellt.
Vorhandene Anschlüsse sind hier LVDS1
, VGA1
und DVI1
. (LVDS1
ist ein Laptopdisplay.)
Panning aktivieren
Möchte man für den Monitor an LVDS1
das Panning mit einer Auflösung von beispielsweise 1920×1200
aktivieren, so gibt man folgendes ein:
1 | xrandr --output LVDS1 --panning 1920x1200 |
Anschließend sollte der Desktop größer sein und der sichtbare Bereich sich mit dem Mauszeiger verschieben lassen.
Panning deaktivieren
Möchte man das panning wieder deaktivieren, so gibt man als Höhe und Breite einfach 0x0
an.
1 | xrandr --output LVDS1 --panning 0x0 |
Nun sollte der Desktop wieder ganz normal mit der Auflösung des Monitors arbeiten und sich kein Ausschnitt mehr mit der Maus verschieben lassen.